Junge Leute sind im regen Austausch

Würselen. Bürgermeister Arno Nelles ist Vorsitzender der Deutsch-Chinesischen Freundschaftsgesellschaft und Friedrich Beckers ist Geschäftsführer.

Die Städteverbindung zwischen Würselen und Ruichang besteht nun seit fast drei Jahren. Wie hat sich die Städteverbindung seit der „offiziellen“ Besiegelung Ende 2012 entwickelt?Arno Nelles: Seit Abschluss der offiziellen Partnerschaft haben viele Kontakte mit chinesischen Vertretern bei uns stattgefunden. Das Interesse seitens unserer chinesischen Partner in medizinischen, wirtschaftlichen und technischen Fragen ist sehr groß. Zu konkreten Geschäftsabschlüssen ist es aber noch nicht gekommen. Das zu erwarten wäre aber angesichts des gemeinsamen Neulandes, was alle betreten, zum jetzigen Zeitpunkt wohl vermessen. Für uns ist nur wichtig, im geeigneten Moment den Fuß in der Tür zu haben. Anders sieht es im schulischen Bereich aus. Das Heilig Geist Gymnasium ist mit einer großen Zahl Schülerinnen und Schüler in China gewesen. Hier finden bereits ein reger Austausch und ein positives Kennenlernen statt.

Sie engagieren sich im Vorstand der Deutsch-Chinesischen Freundschaftsgesellschaft. Anfang April lädt die Gesellschaft zu einem Vortrag zum Thema „Traditionelle Chinesische Medizin“ (TCM) ein. Was hat die Freundschaftsgesellschaft in der nächsten Zeit noch geplant? Suchen Sie noch interessierte Leute, die sich in der Gesellschaft engagieren möchten?Friedrich Beckers: Bereits am 29. November 2011 wurde die Partnerschaft zwischen den Städten Würselen und Ruichang im Rathaus unterzeichnet. Um diese Partnerschaft bei den Würselener Bürgern bekannter zu machen, werden im Laufe des Jahres Veranstaltungen zum Thema China durchgeführt werden. Wir starten jetzt mit einem sicherlich interessanten Vortrag von Herrn Dr. Bockmühl zur traditionellen chinesischen Medizin. Weiter angedacht sind ein Stand beim Cityfest am Sonntag, 5. Mai, sowie ein Grillfest im Sommer. Ebenso sind weitere Vorträge über China sowie Ausstellungen geplant. Durch diese Aktionen hoffen wir, dass sich weitere interessierte Bürger der Freundschaftsgesellschaft anschließen und aktiv bei uns mitmachen.

Auf Einladung der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft informiert die Freundschaftsgesellschaft am Mittwoch, 10. April, um 19 Uhr im Seniorenzentrum St. Antonius zum Thema „Traditionelle Chinesische Medizin“. Referent ist der Aachener Experte Dr. Friedbert Bockmühl. Worum geht es bei dieser Veranstaltung?Friedrich Beckers: Ich bin selber gespannt und interessiert, was Dr. Bockmühl uns zu diesem Thema berichten wird. Soweit ich weiß, versteht sich die traditionelle Chinesische Medizin (TCM) als wichtige Ergänzung zur westlichen Medizin. Während die hiesige Schulmedizin im Rahmen von Notfallbehandlungen. operativen Eingriffen und der Therapie akuter Erkrankungen unverzichtbar ist, leistet die TCM ihren größten Beitrag bei der Behandlung zahlreicher chronischer funktioneller Erkrankungen. Hierüber wird Dr. Bockmühl sprechen und sicherlich auch auf Fragen der Zuhörer eingehen. (ro)

Bei uns neue Märkte erkundet

Deutsch-chinesische Freundschaftsgesellschaft baut Kontakte aus

Würselen.  Die Freundschaftsgesellschaft Würselen-Ruichang und hochrangige Beamte der Wirtschaftsförderung der Provinz Sichuan tauschen sich über deutsch-chinesische Zusammenarbeit aus.

Was für die anderen Gäste des chinesischen Restaurants so aussieht wie ein endloses, herzliches Treiben mit Visitenkartenaustauschen, Fotos schießen und Geschenken überreichen, ist gute chinesische Tradition und zeigt auch wie eng und vertraut die Beziehungen der Freundschaftsgesellschaft Würselen-Ruichang zu den gern gesehenen Gästen aus China sind. „Mit viel Freude“ sind Frau Wu Yanxiang und ihre Begleiter gekommen, „um mehr über die StädteRegion Aachen zu erfahren“.

Wu Yanxiang ist die Vize-Direktorin der Wirtschaftsförderung in der Provinz Sichuan, einer Region, „die größer ist und mit 90 Mio. mehr Einwohner hat als Deutschland“ wie sie ein wenig stolz aber zugleich auch mit chinesischer Bescheidenheit erzählt. Zudem erklärt sie: „Die Provinz Sichuan ist das wirtschaftliche Zentrum im Westen Chinas. Die Schwerpunkte für die Wirtschaftsförderung in den kommenden fünf Jahren sind dort unter anderen die Automobilindustrie und der Maschinenbau, Elektrotechnik und Neue Energien sowie Umwelttechnologien. Eben diese Schlüsselbranchen waren wichtige Themen beim regen Austausch. Außerdem wurden Fragen diskutiert wie, was sind Wirtschaftsförderungsmaßnahmen und Potentiale für deutsche Unternehmen in Sichuan und umgekehrt für chinesische Unternehmen in der StädteRegion? Und wo sind mögliche Absatzmärkte? Wu Yanxiang ist sichtlich von der StädteRegion angetan, „dass die StädteRegion so viel zu bieten hat, überrascht uns sehr positiv. Die hervorragende Infrastruktur und die zentrale Lage in Europa bieten ausgezeichnete Voraussetzungen“. „Die deutsch-chinesische Kooperation ist etwas ganz besonderes und kann die StädteRegion Aachen voranbringen“, so der vormalige Bürgermeister der Stadt Würselen Werner Breuer, der die Freundschaftsgesellschaft gegründet hat. „Dass die Kontakte bereits erste Früchte getragen haben, wird durch die Ansiedlung chinesischer Unternehmen in der StädteRegion Aachen deutlich.“ Dr. Zhen Xu, der Initiator des Treffens, unterstreicht: „Nicht nur die freundschaftlichen Beziehungen werden gestärkt, sondern auch konkrete wirtschaftliche Kooperationen realisiert. Zukünftig werde ich noch enger mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der StädteRegion Aachen zusammenarbeiten“. So entwickelt sich aus langen Begrüßungsritualen und guter Freundschaft eine für beide Seiten lohnende wirtschaftliche deutsch-chinesische Zusammenarbeit. Frau Wu Yanxiang ist davon überzeugt und bekundet „Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Gespräche“.

(red)

Deutsch-chinesische Freundschaftsgesellschaft baut Kontakte erfolgreich aus

Anwesend auf dem Treffen waren: Werner Breuer (Ex-Bürgermeister Würselen, Vorsitzender der Freundschaftsgesellschaft), Arno Nelles (Bürgermeister der Stadt Würselen), Ingrid von Morandell (Fraktionsvorsitzende Grüne Fraktion Städteregion, Mitglied Freundschaftsgesellschaft), Christoph Simon (Ratsmitglied Würselen, Vorstand Freundschaftsgesellschaft). Udo Mattes, Dorothee Mattes (beide Adam Schall Gesellschaft), René Delpy (Wirtschaftsförderungsgesellschaft der StädteRegion Aachen mbH), Herr Dr. Zhen XU (ESET Environmental Technology & Consulting GmbH Manager, stellv. Vorsitzender der Freundschaftsgesellschaft), Frau Wu Yanxiang, Frau Christy Wang, Herr Li Bin (alle Sichuan Provincial Investment Promotion Bureau).

Herzogenrath/Kohlscheid. Was für die anderen Gäste des chinesischen Restaurants so aussieht wie ein endloses, herzliches Treiben mit Visitenkartenaustauschen, Fotos schießen und Geschenken überreichen, ist gute chinesische Tradition und zeigt auch wie eng und vertraut die Beziehungen der Freundschaftsgesellschaft Würselen-Ruichang zu den gern gesehenen Gästen aus China sind.

„Mit viel Freude“ sind Frau Wu Yanxiang und ihre Begleiter am 27. Juni 2012 gekommen, „um mehr über die StädteRegion Aachen zu erfahren“. Frau Wu Yanxiang ist die Vize-Direktorin der Wirtschaftsförderung in der Provinz Sichuan, einer Region, „die größer ist und mit 90 Mio. mehr Einwohner hat als Deutschland“ wie sie ein wenig stolz aber zugleich auch mit chinesischer Bescheidenheit erzählt. Zudem erklärt sie: „Die Provinz Sichuan ist das wirtschaftliche Zentrum im Westen Chinas. Die Schwerpunkte für die Wirtschaftsförderung in den kommenden fünf Jahren sind dort unter anderen die Automobilindustrie und der Maschinenbau, Elektrotechnik und Neue Energien sowie Umwelttechnologien. Eben diese Schlüsselbranchen waren wichtige Themen beim regen Austausch. Außerdem wurden Fragen diskutiert wie, was sind Wirtschaftsförderungsmaßnahmen und Potentiale für deutsche Unternehmen in Sichuan und umgekehrt für chinesische Unternehmen in der StädteRegion? Und wo sind mögliche Absatzmärkte? Frau Wu Yanxiang ist sichtlich von der StädteRegion angetan, „dass die StädteRegion so viel zu bieten hat, überrascht uns sehr positiv. Die hervorragende Infrastruktur und die zentrale Lage in Europa bieten ausgezeichnete Voraussetzungen“.

„Die deutsch-chinesische Kooperation ist etwas ganz besonderes und kann die StädteRegion Aachen voranbringen“, so der vormalige Bürgermeister der Stadt Würselen Werner Breuer, der die Freundschaftsgesellschaft gegründet hat. „Dass die Kontakte bereits erste Früchte getragen haben, wird durch die Ansiedlung chinesischer Unternehmens in der StädteRegion Aachen deutlich.“ Herr Dr. Zhen XU, der Initiator des Treffens, unterstreicht: „Nicht nur die freundschaftlichen Beziehungen werden gestärkt, sondern auch konkrete wirtschaftliche Kooperationen realisiert. Zukünftig werde ich noch enger mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft der StädteRegion Aachen zusammenarbeiten“.

So entwickelt sich aus langen Begrüßungsritualen und guter Freundschaft eine für beide Seiten lohnende wirtschaftliche deutsch-chinesische Zusammenarbeit. Frau Wu Yanxiang ist davon überzeugt und bekundet „Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Gespräche“.

 

Am HGG steht künftig Chinesisch auf dem Stundenplan


Delegation des Heilig-Geist-Gymnasiums besucht Würselens Partnerstadt Ruichang. Nicht nur touristische Highlights beeindrucken.

Nordkreis. China mit eigenen Augen sehen, dazu hatten jetzt 25 Schüler des Heilig-Geist-Gymnasiums (HGG) die Möglichkeit. Sie machten sich gemeinsam mit ihren Lehrern selbst ein Bild von der Kultur, dem Schulleben und dem Alltag im Reich der Mitte. Die Reise fand im Rahmen der Städtepartnerschaft Würselens mit dem südchinesischen Ruichang statt.
Auch sonntags Unterricht
„Das war nun ein Gegenbesuch“, sagte Maria Foerster, stellvertretende Schulleiterin des HGG. Im vergangenen Jahr waren bereits Schüler und eine offizielle Delegation aus Ruichang in Würselen zu Gast. Nun sah sich eine HGG-Gruppe ihre Partnerschule in Ruichang an. Sie erlebten den Schulalltag, spielten im örtlichen Stadion Fußball gegen ein Schulteam und waren in chinesischen Gastfamilien untergebracht. Dort konnten sich Schüler der siebten und achten Klassen sowie aus der Oberstufe des HGG vergewissern, wie hart man im chinesischen Bildungssystem arbeiten muss. „Die Schüler sind schon voll eingespannt. Sie haben ein sehr großes Lernpensum und oft auch samstags oder sonntags Unterricht“, erklärt Foerster.

Für die meisten chinesischen Schüler war das der erste Kontakt mit Europäern. „Sie haben sehr großes Interesse an den Gegebenheiten bei uns und an uns als Menschen“, sagte Foerster. So haben die Würselener Schüler und Lehrer gemerkt, dass die Offenheit in dem kommunistischen Land wachse. Foerster stellte fest, dass die Menschen ein Gespür dafür entwickeln, sich einer freien und rechtsstaatlichen Gesellschaft anzunähern. „Der Gedanke der Freiheit entwickelt sich weiter – mit oder gegen das Regime“, sagte Foerster.

Zusätzlich zu dem Besuch in der Schule besuchte die HGG-Delegation Peking, die Große Mauer und die Terrakottaarmee. Doch beeindruckt haben weit mehr als nur die touristischen Highlights. Die Reise habe verdeutlicht, dass man in Deutschland in geistig-politischer Hinsicht privilegiert lebe. So lerne man den Wert der Demokratie schätzen, erklärte Foerster. Und das beginne bereits im Kleinen, wenn Lehrer mit Schülern intensiv diskutieren.

Im Sommer Gäste aus China

Ein großer gesellschaftlicher Unterschied zwischen den Ländern sei, dass man in China „nur in der Gemeinschaft“ lebe. Dadurch gebe es weniger Möglichkeiten zur individuellen Entfaltung. Dafür sei der Familienzusammenhalt aber sehr groß. „Die Eltern tun unheimlich viel, damit ihre Kinder auf gute Schulen und gute Unis gehen können. Und das, obwohl es für sie materiell oft sehr schwierig ist“, sagte Foerster. Der Wettbewerb der jungen Chinesen untereinander sei enorm.

Ebenfalls interessant für die Delegation des Heilig-Geist-Gymnasiums war es, die spirituellen Stätten der Daoisten und der Buddhisten zu besuchen. Der Kontakt soll in Zukunft weiter intensiviert werden. Im Sommer wird erneut eine fernöstliche Delegation nach Würselen reisen. Und am HGG soll in Zukunft eine Chinesisch-AG angeboten werden.

Am Ende wurde trotz aller kulturellen, politischen und sprachlichen Hürden doch ein offener Austausch möglich. Bei der Abreise rollten sogar ein paar Tränen bei deutschen und chinesischen Schülern.

Aachener Nachrichten 8.5.2012 Daniel Gerhards

Besuch von Lehrern und Schülern HGG aus Würselen in Ruichang

(Google Übersetzung)

Deutschland [Dieser Beitrag enthält Bilder] (2012-03-28 21:12:27)

Tags: Deutschland Lehrer und Schüler Besuchen Sie Mature Mature Education Kategorie: Leben

In diesem Jahr ist der Regen in der südlichen Stadt, in der ich wohne, vergangen, ich habe den lang verlorenen Sonnenschein an diesem Tag gesehen, weil ich morgen mit meinen Freunden im Freien auf den Berg gehen muss, und ich möchte die Nachmittagsmöglichkeit nutzen, um die Fotografietechnik zu lernen, also bringe ich die Kamera mit. So hatte ich dieses seltene Schießen.

Lehrer und Schüler des HGG Würselen, Deutschland

德国沃尔泽伦市理文中学师生来访 [此博文包含图片] (2012-03-28 21:12:27)
转载

标签: 德国 师生 来访 成熟 稳重 教育 分类: 生活点滴

今年,我所在的南方城市雨一直下个不停,这天见着了久违的阳光,因为明天要和户外的驴友去爬庐山,想利用下午的时间再研究下摄影技术,于是随身带上相机,于是有了这次难得的拍摄。

德国沃尔泽伦市理文中学师生

Quelle http://blog.sina.com.cn/s/blog_a3c39f9401014jrz.html

Schüler gehen auf grosse Reise

Würselen. Eine Ausstellung zur Geschichte der Partnerschaft Würselens mit der chinesischen Stadt Ruichang ist im Foyer des Rathauses noch zwei Wochen zu besichtigen.

Für 25 Schüler und fünf Lehrer des Heilig Geist Gymnasiums (HGG) heißt es bald viel Geduld auf- bringen, denn ihnen steht ein zehnstündiger Flug bevor. Sie fliegen am 17. März nach China, um die Schüler der Partnerstadt Ruichang zu besuchen und natürlich Chinas Hauptstadt Peking zu besichtigen. Pünktlich zum chinesischen Neujahrs- oder Frühlingsfest, das das Jahr des Drachen einleitete, wurde nun im Rathaus der Stadt Würselen, Morlaix- platz, eine Ausstellung mit Stationen der Partnerschaft zwischen Würselen und Ruichang eröffnet. Organi siert wurde die Ausstellung von der Freundschaftsgesellschaft Würselen-Ruichang. Noch für zwei Wochen werden die Stellwände mit den Fotos zu sehen sein. Die zwölfjährige Moana Clemens und die 13-jährige Katharina Völker sind die jüngsten Schüler des HGG, die mit auf die Reise nach China gehen und berichteten bei der Ausstellungseröffnungen von ihren Vorbereitungen.

„Ich habe von meiner Familie ein Buch geschenkt bekommen mit dem ich ein bisschen chinesische Schriftzeichen lerne“, sagt Katharina Völker. „Aber es ist eine sehr schwere Sprache“. Was sprachlich auf sie zukommt, wissen die Mädchen also bereits, schließlich haben chinesische Austauschschüler aus Ruichang bei ihnen gewohnt.

Trotz beidseitiger Englischkenntnisse sei die Verständigung nicht einfach gewesen. „Die Austauschschüler waren sehr höflich“, sind sich Katharina und Moana einig. Besonders fasziniert seien die chinesischen Schüler von den Gärten, großen Häusern und vielen Blumen gewesen. Auch Anekdoten wissen die Schülerinnen zu berichten, so fühlten sich die Chinesinnen so klein im Vergleich zu den Mit- gliedern der Gastfamilien. Organisiert wird die Reise vom 17. bis zum 27. März, von Maria Foerster, stell- vertretende Schulleiterin des HGG mit Unterstützung der Freundschaftsge- sellschaft. „Ich freue mich sehr auf die Reise. Es ist toll, wie sich Schüler und Lehrer gezielt auf die Reise vorbereiten. Die chinesischen Austauschschüler waren herzlich, aufgeschlossen und freundlich. So wollen wir uns auch in Ruichang präsentieren“. Die 21-jährige Juefei Li, die aus der Provinz Sichuan stammt, aber bereits seit zwei Jahren BWL an der FH-Aachen studiert, spielte bei der Eröffnung das traditionelle chinesische Instrument Guzheng und begeisterte damit alle Anwesenden. Bürgermeister Arno Nelles gab den bald reisenden Schülern einen Rat mit auf den Weg: „Lauft mit offenen Augen herum. Die Welt ist so bunt, dass man möglichst viel davon mitnehmen sollte.“

Supermittwoch 25.1.2012

Würselen und Ruichang besiegeln die neue Partnerschaft

Die Städtepartnerschaft zwischen Würselen und Ruichang ist besiegelt: Bürgermeister Luo Wenjiang (2.v.r.) und Amtskollege Arno Nelles (l.) setzten ihre Unterschriften unter die Urkunde. Auch Werner Breuer und Dr. Zhen Xu (r.) freuten sich. Foto: Wolfgang Sevenich

Würselen. Waren das zwei denkwürdige Stunden! Mit einem Festakt haben Bürgermeister Arno Nelles und sein Amtskollege Wenjiang Luo aus der chinesischen Stadt Ruichang die von Ex-Bürgermeister Werner Breuer initiierte Städtepartnerschaft besiegelt.

Sie unterzeichneten eine in Chinesisch, Deutsch und Englisch ausgefertigte Urkunde und trugen sich ins Goldene Buch der Stadt ein.

Neben der sechsköpfigen chinesischen Delegation begrüßte Bürgermeister Nelles auch die Repräsentanten aller im Rat vertretenen Parteien, den Schulleiter des Heilig-Geist-Gymnasiums (HGG), Christoph Barbier, und dessen Stellvertreterin Maria Förster. Europaabgeordneter Martin Schulz und Bundestagsabgeordneter Helmut Brandt ließen sich wegen Sitzungsterminen in Straßburg beziehungsweise Berlin entschuldigen.

Visionär Werner Breuer

„Freundschaft und Partnerschaft sind wesentliche Voraussetzungen für das gesellschaftliche Zusammenleben in der Welt”, sprach Nelles die vier Partnerschaften an, die Würselen bereits unterhält: seit 35 Jahren mit Morlaix, auf die eine Dreieckspartnerschaft Würselen, Morlaix und Réo in Schwarzafrika aufgebaut wurde, seit 20 Jahren mit Hildburghausen, die half, Vorurteile über die ehemals beiden deutschen Staaten abzubauen, und schließlich noch mit Campagnatico (Italien).

Sein Amtsvorgänger Werner Breuer habe erkannt, dass Europa allein nicht die Welt sei, deshalb habe er die Fühler nach China ausgestreckt. 2008 reiste er erstmalig nach Ruichang, der Gegenbesuch ließ nicht lange auf sich warten. Im September 2010 wurde die Urkunde in der kreisfreien chinesischen Stadt, die zum Verwaltungsgebiet der bezirksfreien Stadt Jiujiang gehört und in der südlichen Provinz Jangxi gelegen ist, durch die beiden Bürgermeister unterschrieben.

Nelles räumte ein, dass er anfänglich Bedenken wegen der 10.000 Kilometer Entfernung gehabt habe. Doch seien seine Bedenken unbegründet gewesen. Bereits im März 2011 sei eine 30-köpfige Schüler-Delegation in die 450.000-Einwohner-Stadt gereist, um erste Bande der Freundschaft mit Schülerinnen und Schülern der dortigen Mittelschule zu knüpfen.

Dank sagte Nelles der HGG- „Außenministerin” Maria Förster „für die Ebnung der partnerschaftlichen Beziehungen”. Die Partnerschaft sei zwar im Herzen angesiedelt, es müsse aber auch der Kopf mitspielen, deshalb der formelle Akt der Unterzeichnung einer Urkunde. Nelles zog den „Hut” vor dem, was sich die aufstrebende neue Partnerstadt für die Zukunft vorgenommen hat. Doch habe die Stadt Würselen auch allen Grund, darauf stolz zu sein, was sie den Gästen zu bieten habe.

Sowohl Ruichang als auch Würselen hätten noch ein großes Entwicklungspotenzial. Beide Städte sollten sich zusammenfinden, um eine nachhaltige Entwicklung zum Wohle der Bürger voranzutreiben. Angesichts der unterschiedlichen kulturellen Vergangenheit und politischen Entwicklung müsse die Grundlage der Partnerschaft Toleranz und die Bereitschaft des gegenseitigen Kennenlernens sein. „Wir wollen dazu beitragen, dass sich die Verhältnisse in beiden Städten zum Wohle ihrer Bürger positiv entwickeln.”

Aufstrebende Industriestadt

Eine schöne Stadt kennengelernt zu haben, machte Bürgermeister Wenjiang Luo den Gastgebern ein erstes freundschaftliches Kompliment. „Wir sind eine aufstrebende Industriestadt in der Provinz Jiangxi”, präsentierte er „sein” Ruichang. Durch den Austausch könne man zur Entwicklung der beiden Städte in die Zukunft hinein beitragen. Eine wichtige Säule seien die Kontakte, die die Schulen zwischen den beiden Städten knüpften. Eine herzliche Einladung zum Besuch von Ruichang sprach er aus. „Wir wünschen uns eine gute Zukunft und unserer Partnerschaft ewiges Leben”, hofft Wenjiang Luo.

Der geistige Vater der Partnerschaft und Vorsitzende der Freundschaftsgesellschaft, Werner Breuer, unterstrich: „Mögen sich in den nächsten fünf bis zehn Jahren chinesische Firmen auf dem neu zu entwickelnden Gewerbegebiet Merzbrück ansiedeln.”

Dann setzte die HGG-Schülerin Christiane Kogbe, begleitet von ihrem Lehrer Martin Busch am Flügel, mit Michael Jacksons und Lionel Richies „We are the World” stimmungsvoll den Schlusspunkt unter den Festakt. Als Dolmetscher fungierte Dr. Zhen Xu, stellvertretender Vorsitzender der Freundschaftsgesellschaft.

Vor dem Festakt hatte bereits das HGG offiziell eine Partnerschaft mit der Mittelschule Nr. 1 in Ruichang auf den Weg gebracht.