Gern gesehene Gäste: Würselens Bürgermeister Werner Breuer mit Xiaoping Gu, Bürgermeister von Ruichang, sowie den anderen Delegationsmitgliedern aus der chinesischen Stadt. Foto: Nina Krüsmann
Neben Vertretern von Ratsfraktionen waren auch einige interessierte Bürger gekommen, um die besonderen Gäste willkommen zu heißen.
430.000 Einwohner
„Begonnen hat der Kontakt zwischen beiden Städten 2006 über eine Bürgerin, die sich um chinesische Studenten in Aachen kümmert”, blickte Breuer zurück. Schnell entwickelten sich erste Verbindungen, Breuer erhielt eine Einladung nach China.
Trotz seiner Flugangst hatte er sich im vergangenen Oktober auf den weiten Weg nach Ruichang gemacht. „Die Dimensionen sind in China ganz anders. Ruichang ist eine Industriestadt mit einer 3300-jährigen Geschichte und 430.000 Einwohnern.”
In der Satellitenstadt von Jinjiang in der Nähe des Jangtse-Flusses werde derzeit ein Industriehafen mit 98 Quadratkilometern geplant. „Wir haben großes Interesse, den Austausch von Mitarbeitern der Stadtverwaltung, Industrie, Wirtschaft und Bildung zu vertiefen. Das wäre für alle Beteiligten ein großer Gewinn”, stellte Xiaoping Gu heraus.
Die Gäste aus dem fernen China besuchten unter anderem den Flugplatz Merzbrück und landwirtschaftliche Betriebe in Linden-Neusen. Daneben wollten die Chinesen auch Einblicke in die lokale Kultur gewinnen. Zudem stand eine Visite im Medizinischen Zentrum des Kreises Aachen in Bardenberg auf dem Drei-Tages-Programm.
„Wir wünschen uns, den bestehenden freundschaftlichen Kontakt zu einer richtigen Städtepartnerschaft auszubauen”, betonte Breuer beim Zusammentreffen im Rathaus.
Angestrebt seien Begegnungen zwischen den Bürgern beider Städte, ein Schüleraustausch und Sprachkurse. Auch die Vertreter des Würselener Stadtrates begrüßten die Pflege dieser deutsch-chinesischen Kooperation in Zeiten der Globalisierung.